Zeit für grüne Investments
07.07.2022, 11:21

Der Vormarsch grüner Investments ist unaufhaltsam. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich ihr Volumen in Europa und die politischen Vorgaben machen weiteres Wachstum nötig. Unterdessen brachte der Juni insbesondere in Deutschland der Solarwirtschaft reiche Energieerträge. „In diesem Bereich zeigt sich abermals die Bedeutung der Diversifikation der Anlagen“, erklärt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

 

Europas Regierungen, Banken und Unternehmen haben im vergangenen Jahr mit grünen Finanzanlagen einen Rekordbetrag eingesammelt. Laut der britischen Denkfabrik New Financial summierten sie sich auf 311 Milliarden Euro, doppelt so viel wie im Jahr davor. Für Umweltschutz und Nachhaltigkeit aufgelegte Papiere machten zwölf Prozent der gesamten Kapitalmarktaktivität aus, so New Financial. Um bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral zu werden, darf dieses Tempo nicht gedrosselt werden, zumal New Financial nur 40 Prozent der grünen Anleihen und Kredite als „dunkelgrün“ bewertet – also als Finanzvehikel für Projekte, die eine bedeutsame Rolle beim Übergang zur Klimaneutralität spielen.

 

Entscheidend dafür ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die im Juni einen hervorragenden Monat im Bereich der Solarwirtschaft erlebten. Die starke Sonneneinstrahlung sorgte dafür, dass die Sollwerte um 31 Prozent übertroffen wurden. Dagegen blieb Italien im Juni fünf Prozent hinter seinen Sollwerten zurück, Spanien sogar 15 Prozent. „Dass die Sollwerte in der Gesamtheit um 15 Prozent übertroffen wurden, belegt, dass Anleger ihre Investments auf mehrere Standorte verteilen sollten, um Schwächen in einigen Regionen durch Stärken in anderen auszugleichen“, sagt Voigt. 

 

Ein Ausgleich fand im Juni auch bei der deutschen Windenergieproduktion statt: Hier war in den Vormonaten des laufenden Jahres ein Vorsprung aufgebaut worden, der einen schwachen Juni kompensieren konnte. Im vergangenen Monat blieb die Energieausbeute der Windmüller 23 Prozent hinter den Planwerten zurück. Für das gesamte erste Halbjahr ergibt sich jedoch eine Zielerreichung von 100 Prozent. Punktlandung.

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