Der August zeigte sich erneut als ein windschwacher Monat. „Die Produktion lag nur bei etwa 73 Prozent der erwarteten Menge“, so Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Beim Solarstrom allerdings lag Deutschland wie auch Spanien über den Erwartungen, nur Italien war wetterbedingt schwächer.“ So zeigte sich erneut, dass sich Strom und Wind gut ergänzen, die Grundlastfähigkeit aber noch durch Speicher hergestellt werden muss.
Da war es auch sehr hilfreich, dass die Bundesnetzagentur ein neues Modell zur Verteilung der Stromnetzgebühren entwickelt und veröffentlicht hat. „Bislang waren unter anderem die Anschlusskosten ein Faktor, der nicht nur den Zubau von Wind- und Solarparks bremste“, so Voigt. „Manche Gemeinde sperrte sich, weil durch noch mehr grünen Strom die Netzentgelte noch stärker für Bürger und Unternehmen der Region steigen. Und weil manche Behörde Speicher wie Produktionsstätten sieht und damit die Anschlussgebühren deutlich erhöht, wurden auch nur wenig Speicher gebaut.“ Durch die Neuregelung der Stromnetzgebühren werden Haushalte und Firmen in Regionen mit viel Erneuerbaren Energien entlastet, was für höhere Zustimmung sorgen sollte.
Der Netzausbau genau wie der Speicherausbau sind denn auch entscheidend für die Grundlastfähigkeit der Erneuerbaren. „Die Menge des produzierten Stroms steigt, die Verteilung wird angegangen, jetzt müssen noch Speicher her, dann kann die Energiewende vollständig gelingen“, sagt Voigt.
Im August wurden die Netze zumindest vom Windstrom nicht besonders belastet. Die Zielerreichung bei aream für den Monat lag bei 72,98 Prozent. aream-Sonnenstrom dagegen schaffte in Deutschland eine Zielerreichung von rund 102 Prozent, in Spanien sogar 104. „In Deutschland haben Abregelungen ein besseres Ergebnis verhindert“, sagt Voigt. Italien zeigte sich bei aream mit rund 88 Prozent Zielerreichung schwächer, was neben dem Wetter auch an einzelnen schadhaften Anlagen lag.
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