Nadia und Philine schaffen ein Strompolster
02.02.2022, 10:57

Die beiden Sturmtiefs Nadia und Philine, die in den vergangenen Tagen über Deutschland hinwegzogen, haben die Stromproduktion aus Windenergie stark steigen lassen. „Selbst bei Sturm liefern die Anlagen noch Strom – und schaffen so in wenigen Tagen manchmal die Produktion eines ganzen Monats“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group.

 

Was für Einsatzkräfte oft Ausnahmesituationen bedeutet, bei der schwere Schäden beseitigt werden müssen, ist für die Windfarmen oft ein Segen. „Für die Windanlagen sind das die Zeiten höchster Produktivität“, sagt Voigt. So können im Schnitt fünf Sturmtage den Stromertrag eines durchschnittlichen Monats liefern. „Nach einem eher schwachen Windjahr 2021 haben die letzten Tage im Januar und die ersten im Februar bereits ein gutes Polster für den Rest des Jahres geliefert“, so Voigt. „Insofern können Investoren in Erneuerbare Energien sich über Sturm mehr freuen als die Betroffenen vor Ort.“

 

Allerdings gilt auch das nicht unbegrenzt: „Ab einer bestimmten Windstärke werden die Windenergieanlagen abgeschaltet“, sagt Christian Schnaidt, COO bei aream und verantwortlich für den Betrieb der Anlagen. Bei einer Windstärke von rund 90 Stundenkilometern drehen sich die Rotorblätter automatisch aus dem Wind, um keine Angriffsfläche mehr zu bieten. Denn dann treten zu große Schwingungen auf und die könnten Schäden verursachen. „Wenn die Belastung zu groß wird, kann die Stabilität der Anlagen nicht mehr gewährleistet werden“, so Schnaidt.

 

Die Windanlagen werden dabei sehr individuell gesteuert. „Jede Anlage hat ihr eigenes System von Sensoren und Messtechnik an Bord“, sagt Schnaidt. „Denn oft genug kommt es vor, dass starke Winde zwar eine Anlage treffen, die dann entsprechend aus dem Wind dreht und die Arbeit einstellt, gleichzeitig die Nachbaranlagen aber noch locker Strom produzieren können.“ Je kleinteiliger hier die Messung und Reaktion, desto bessere Wirkungsgrade erreichen die Windanlagen insgesamt.

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