Landwirtschaft oder Energieproduktion, Nahrungsmittel oder Grünstrom, das muss kein Gegensatz sein. „Bei der Agri-Photovoltaik kommen Agrarwirtschaft und Solarenergie endlich zusammen“, sagt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. „Und alle Seiten profitieren: Auf derselben Fläche kann eine doppelte Ernte eingefahren werden. Für uns ein guter Grund, die ersten Agri-PV-Projekte in den Blick zu nehmen.“
Auch die Bundesregierung hat erkannt, wie wichtig der Photovoltaik-Ausbau ist. Um die Ausbauziele bis 2030 zu erreichen, wurde daher im Bundestag jüngst das Solarpaket beschlossen. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Bereitstellung weiterer Flächen für Solarparks durch doppelte Bewirtschaftung: Mittels Agri-Photovoltaik (Agri-PV) wird ein Gelände gleichzeitig für die Landwirtschaft und die Stromerzeugung genutzt. „Agri-PV erhöht damit die Flächeneffizienz und ermöglicht den Ausbau der Solarenergieproduktion. Gleichzeitig werden landwirtschaftliche Nutzfläche oder auch artenreiche Biotope bewahrt“, erklärt Voigt.
Agri-PV verspricht denn auch eine Win-win-Situation. „Wird das Anlagendesign entsprechend gestaltet und optimiert, werden die Interessenslagen von Stromproduzent, Bewirtschafter und Landeigentümer unter einen Hut gebracht“, so Voigt. Während beispielsweise der Reihenabstand der PV-Anlagen aus PV-Sicht eher gering sein sollte, idealerweise neun bis 13 Meter, sehen Bewirtschafter lieber größere Reihenabstände, um die Fläche effizienter nutzen zu können. „Die Kunst bei der Entwicklung ist es, die Interessen aller Stakeholder angemessen zu berücksichtigen“, sagt Voigt.
Daneben ist Agri-PV günstiger als kleine Solar-Dachanlagen und für die Landwirtschaft ergibt sich ein Zusatznutzen. So können PV-Anlagen Schatten spenden oder die Pflanzen vor Starkregen schützen und Landwirte können über Agri-PV ihre Einkommensquellen diversifizieren. Und schließlich kann die Doppelnutzung der Flächen die öffentliche Akzeptanz von Photovoltaikanlagen steigern: „Einige Gemeinden, vor allem in Ostdeutschland, haben bereits eine große Anzahl normaler Anlagen und stimmen neuen Projekten nur in Kombination mit landwirtschaftlicher Nutzung zu“, so Voigt. Das gleiche gilt, wenn beispielsweise die Qualität des Bodens zu gut ist, um ihn allein für die Solarstromproduktion zu nutzen.
Dabei sind die Interessenslagen und Herausforderungen so vielfältig wie die Betriebe. „Jedes Projekt ist ein Einzelfall“, so Voigt. „Es gibt hier keine wirkliche Standardisierung, alles ist möglich – von der Schafhaltung über Apfelbaumplantagen, Getreide- und Kartoffelanbau bis zu wechselnden Fruchtfolgen über Jahrzehnte.“ Während es abgesehen von Gewächshäusern bislang kaum realisierte Großprojekte in Europa gibt und selbst Konzerne wie RWE oder Engie bislang nur Pilotanlagen erstellt haben, sieht man hier bei aream großes Potenzial. „Wir beschäftigen uns bereits mit den ersten Agri-PV-Projekten und planen die Realisierung innerhalb der nächsten zwei Jahre“, so Voigt.
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