Bei der KI geht nichts ohne Erneuerbare Energie
22.08.2024, 11:11

Ob Künstliche Intelligenz die Wirtschaft revolutionieren wird, ist noch nicht ausgemacht. Klar ist aber: An Künstlicher Intelligenz, kurz KI, führt kein Weg vorbei und ihr Ausbau ist unaufhaltsam. Damit einher geht ein drastisch wachsender Energiebedarf für immer mehr Rechenzentren, den Schaltzentralen der KI. „Dieser Bedarf lässt sich nur über Erneuerbare sinnvoll decken“, erklärt Markus W. Voigt, CEO der aream Group. Wie die großen US-Techkonzerne gehen immer mehr Unternehmen dazu über, eigene Anlagen zur Produktion von Erneuerbarer Energie zu errichten und zu nutzen.

 

Mit Technologieaktien ging es in jüngster Zeit zwar abwärts, weil Zweifel bestehen, ob sich die riesigen Investitionen in Künstliche Intelligenz zeitnah rentieren werden. Zweifellos aber gehört der KI die Zukunft. Ihre Nutzung lässt jedoch den Strombedarf immens wachsen und macht weitere Rechenzentren nötig. 8.000 gibt es derzeit weltweit, die meisten stehen in den USA, dahinter folgt Deutschland. 

 

Laut Internationaler Energieagentur (IEA) benötigt eine simple Google-Anfrage schon 0,3 Wattstunden, eine Anfrage über den KI-Chatbot ChatGPT dagegen fast das Zehnfache: 2,9 Wattstunden. Bereits heute verbrauchen Konzerne wie Google oder Microsoft jährlich rund 24 Terawattstunden (TWh) und damit mehr als Länder wie Ghana mit etwas mehr als 30 Millionen Einwohnern. Googles Stromverbrauch stieg vergangenes Jahr um 17 Prozent, der von Microsoft hat sich in weniger als vier Jahren verdoppelt.

 

„Dieser Trend wird sich fortsetzen“, erklärt Voigt. „Daher investieren die großen Konzerne Hunderte von Milliarden in neue Rechenzentren.“ Laut IEA wird der jährliche Stromverbrauch der Rechenzentren weltweit bis 2026 von rund 460 auf 1.050 TWh steigen. Die Technologiebranche steht damit vor dem Problem, dass sie immer mehr Strom braucht, dieser Strom die Klimabilanzen der Unternehmen aber nicht noch stärker belasten soll. Schließlich emittiert Google heute fast 50 Prozent mehr CO2 als vor fünf Jahren.

 

Big Tech hat die Lösung des Problems daher selbst in die Hand genommen: Microsoft hat sich einen Großteil des Stroms aus dem größten deutschen Solarpark in Sachsen gesichert. Amazon schloss langfristige Stromlieferverträge, Power Purchase Agreements, kurz PPAs, mit großen Betreibern von Offshore-Windparks ab und installierte Solaranlagen auf den Dächern seiner deutschen Logistikzentren. Mehr als 180 Wind- und Solarprojekte in 13 europäischen Ländern hat der Konzern laut eigenen Angaben angestoßen. Google wiederum erweitert nun seine Offshore-Windenergievorhaben in den Niederlanden und will bis 2030 die Versorgung aller seiner Rechenzentren CO2-neutral machen.

 

„Die großen Konzerne sind dabei nur die Vorreiter“, erklärt Voigt. Auch in Deutschland werde sich dieser Trend verstärkt durchsetzen. „Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, selbst in Erneuerbare Energieanlagen oder langfristige grüne PPAs zu investieren, um die verlässliche Versorgung ihrer Betriebe zu kalkulierbaren Preisen sicherzustellen.“ Angesichts wachsenden Stromverbrauchs und dem Zwang zur CO2-Reduktion gebe es dazu keine Alternative.

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